Serviettentechnik – Eine wunderbare Ergänzung beim Shabby Chic DIY

Bei der Serviettentechnik handelt es sich um einen aktuellen Basteltrend, der sehr vielseitig ist.

Im Grunde geht es darum, die oberste Schicht einer beliebigen Serviette auf alle möglichen Materialien aufzubringen und diese so optisch zu verwandeln.
 

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Was kann man mit Serviettentechnik machen?

Jede Serviette besteht aus mehreren Zellstoffschichten. Das Muster oder die Motive der Serviette sind dabei immer auf der obersten Lage aufgedruckt, die wirklich nur hauchdünn ist.
Shabby Chic Spiegel Rosi 10 Wenn man sich vor Augen führt wie viele verschiedene Servietten es auf dem Markt gibt, wird klar wie grenzenlos die Gestaltungsmöglichkeiten mit Serviettentechnik sind.

Aber nicht nur die Auswahl an Servietten ist riesig, sondern auch die Möglichkeiten der Materialien, auf die sie aufgeklebt werden können.

Je nachdem welchen Kleber man verwendet kann man Holz, Glas, Keramik, Kerzen und sogar Stoffe mit Servietten bekleben. Für das Aufarbeiten von Möbeln und Wohnaccessoires im Shabby Chic Stil eignet sich diese Technik ganz hervorragend.

Sie lässt sich verwenden für Applikationen oder das Verzieren von ganzen Teilen von Möbeln. Anstatt selbst mühevoll Blumen auf ein Möbelstück zu malen, kann man sie ganz einfach aufkleben.

Wie funktioniert Serviettentechnik?

Was Ihr benötigt ist eine Serviette mit dem gewünschten Motiv, ein sehr weicher Pinsel (siehe auch Kapitel Pinsel) und Serviettenkleber (mehr dazu im Kapitel Sonstige Utensilien).

Ihr schneidet nun das Motiv, das Ihr auf Euer Möbelstück kleben wollt, einfach aus. Um einen fließenden Übergang der Serviette zu den Rändern zu bekommen, könnt Ihr das Motiv alternativ auch vorsichtig ausreißen. Dann löst Ihr behutsam die oberste Zellstoffschicht der Serviette ab.

Nun pinselt Ihr den Untergrund leicht mit Serviettenkleber ein, legt das Stück Serviette dort hinein und streicht es mit dem Pinsel und etwas weiterem Kleber fest.

Um Risse und Falten zu vermeiden solltet Ihr immer von innen nach außen streichen. Achtet aber dabei darauf, dass Ihr die Serviette nicht zu lange bearbeitet, denn es kann schnell passieren, dass sie aufweicht und dann schon bei einem leichten Pinselstrich reißt.

Auf dem Bild unten könnt Ihr links sehen wie die Serviettenschnispel auf meiner Telefonbank vor dem Aufkleben aussahen. Rechts seht Ihr die Schublade der Telefonbank, nachdem ich sechs der Schnispel aufgebracht hatte. ProjektTelefonbank3er2 Serviettenkleber enthält normalerweise schon Lack, um die Serviette zu versiegeln (ich verwende den Art Potch von Hobbyline, amazon: Art Potch*).

Für einen perfekten Schutz gegen äußere Einflüsse bei Möbeln ist es jedoch trotzdem ratsam, das Werk am Ende noch einmal mit Klarlack zu versiegeln.

Die Serviettentechnik habe ich inzwischen schon bei einer Vielzahl von Projekten angewendet und verwende am liebsten kleine Rosenmotive. So wie auf den Schubladenfronten meiner Kommode Elfie
KommodeElfie14 …oder als komplett neues Gewand für meinen Spiegel Rosi.

Für mich ist die Serviettentechnik einfach eine super Ergänzung beim Shaby Chic selber machen!

Und was ist Decoupage?

Vielleicht seid Ihr auch schon über den Begriff Decoupage-Technik (decoupé = ausschneiden) gestolpert.

Sie ist vom Prinzip her der Serviettentechnik sehr ähnlich. Der Unterschied besteht nur darin, dass man hier mit eher dickem, speziellem Papier arbeitet. Daraus schneidet man erst die Motive konturgenau aus und dann auf die verschiedensten Untergründe.

Décopatch ist ein dritter Begriff, der Euch vielleicht schon im Zusammenhang mit Serviettentechnik begegnet ist. Auch hier wird Papier verwendet, das allerdings dünner ist als bei der Decoupage-Technik. Hieraus werden Motive ausgerissen und dann ebenfalls aufgeklebt.

Bei meinem Projekt Schlüsselkasten Anton habe ich die kleine Schublade mit Décopatch-Papier neu ausgekleidet und anschließend noch einmal mit Klarlack versiegelt. Shabby Chic Schluesselkasten 4 Wie Ihr seht, sind die Möglichkeiten unbegrenzt! 🙂
 

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22 Comments

  • Amica

    Hallo Leonie,

    ich habe jetzt zum ersten Mal die Serviettentechnik probiert, zunächst auf einem Probestück Holz (mit Kreidefarbe bemalt) zum Üben. Habe alles wie von beschrieben gemacht, trotzdem hatte ich kleine Fältchen in den Serviettenstückchen. Hast Du dagegen einen Tipp?

    Und noch eine zweite Frage: Ich habe auf einer anderen Seite gelesen, dass für die S-Technik der Untergrund hell sein sollte, ansonsten sähe man das Motiv nicht. Kannst Du das bestätigen?

    Liebe Grüße
    Amica

    • Leonie

      Hey Amica!
      es ist völlig normal, dass sich beim Aufkleben der Serviette ganz kleine Fältchen ergeben. Wenn Du ganz langsam Stück für Stück klebst und dabei immer gut glatt streichst, dann dürfte es etwas besser werden. Ganz wirst Du es aber leider nicht vermeiden können. Finde ich aber gar nicht so schlimm. Das gehört irgendwie zum Shabby Look dazu. 😉
      Es stimmt, dass die Serviettenmuster am besten zur Geltung kommen, wenn der Untergrund gleichmäßig hell ist. Aber auch bei dunkleren Untergründen sieht man das Motiv auf jeden Fall noch. Ausprobieren kannst Du das, indem Du die fragliche Serviette einmal nass machst und dann auf die Fläche auflegst. Dann bekommst Du einen ganz guten Eindruck davon, wie gut die Serviette aufgeklebt sichtbar ist.
      Liebe Grüße
      Leonie

      • Amica

        Hi Leonie,

        danke für Deine Antwort! Nun ist es so, dass die Serviette als Grundfarbe schwarz hat. Ich habe trotzdem sicherheitshalber den Untergrund weiß bemalt. Kann nicht sagen, ob es einen Unterschied gemacht hätte. Bin jetzt fast fertig mit meinem Projekt (eine Geschenkbox) und schicke nach Abschluss gerne mal Fotos!
        Danke für Deine wirklich immer guten Tipps!

    • Leonie

      Hey Biggi!
      Ein wenig Anschleifen kann nicht schaden für eine bessere Haftung. Unbedingt notwendig ist es aber nicht. Die Serviettenkleber halten auch so ganz gut, selbst auf sehr glatten Oberflächen.
      Liebe Grüße
      Leonie

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