Sonstige Utensilien – Das braucht Ihr sonst noch für Euer DIY Projekt

Neben Pinsel, Farbe und Co. benötigt Ihr noch eine Menge anderer Kleinigkeiten, wenn Ihr für Euer Shabby Chic Projekt umfassend ausgestattet sein möchten. Eine kleine Zusammenfassung findet Ihr im Folgenden.
 

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Handschuhe

Für das Arbeiten mit Euren Möbeln solltet Ihr eigentlich immer Handschuhe tragen. Manchmal ist es Pflicht, wenn es um gesundheitsgefährdende oder reizende Substanzen geht.
Handschuhe

Das ist beispielsweise bei einem starken Holzreiniger oder auch bei Möbelwachs der Fall. Aber auch wenn Ihr mit umweltfreundlicher Kreidefarbe arbeitet, ist das Tragen von Handschuhen von Vorteil. Ihr könnt z.B. ab und an direkt in die gestrichene Oberfläche greifen, wenn Ihr beispielsweise ein Pinselhaar entfernen wollt, ohne Euch danach ewig die Farbe aus den Fingernägeln kratzen zu müssen.

Ich verwende immer Einmalhandschuhe. Diese gibt es aus Latex und fast überall in praktischen 100er Päckchen zu kaufen (z.B. hier: Amazon Latexhandschuhe*). Eine in der Regel etwas teurere aber angenehmere Alternative sind Handschuhe aus Nitril (z.B. diese hier: Amazon Nitrilhandschuhe*).

Denn diese haben den großen Vorteil, dass sie beständiger gegen gewisse chemische Substanzen sind. Latexhandschuhe lösen sich beim Kontakt mit Möbelwachs beispielsweise langsam auf, so dass irgendwann die Fingerkuppen abreißen.

Bei Nitrilhandschuhen passiert das nicht. Außerdem schwitzt man in Ihnen weniger. Aus diesem Grund verwende ich inzwischen immer nur noch Einmalhandschuhe aus Nitril.

Zum Arbeiten ziehe ich ein Paar an und wenn ich fertig bin oder die Handschuhe schon zwischendurch zu schmutzig werden, kann ich sie einfach wegschmeißen und ein neues Paar anziehen.

Zudem haben diese Handschuhe den Vorteil, dass sie sehr dünn sind und ich deshalb zwischendurch sogar vergesse, dass ich welche trage.
 

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Holzleim

Wenn Ihr alte Möbel aufarbeitet wird es auch vorkommen, dass Ihr mal ein kaputtes Stück erwischt. Eventuell ist eine Querstrebe gebrochen oder eine Zierleiste klebt nicht mehr.

Oder Ihr wollt einen Stuhl komplett neu verleimen, weil er schon etwas wackelig ist. Dann benötigt Ihr Holzleim bevor Ihr mit den Malarbeiten starten könnt.

Ich verwende immer den Klassiker von Ponal in der Expressvariante (Amazon Ponal Express 225G*).
Holzleim
Der hält super und ist vor allen Dingen schon nach kurzer Zeit trocken.

Nehmt ruhig so viel Leim zum Kleben, dass er Euch an den Seiten herausquillt, denn dann seid Ihr sicher, dass die gesamte Fläche Kleber abbekommen hat. Ihr müsst dann nur die Spuren schnell mit einem nassen Lappen wegwischen. Denn nach dem Trocknen wird der Leim zwar farblos. Darauf hält dann aber beispielsweise kein Wachs mehr.
 

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Holzreiniger

Bei einem alten Möbelstück kann man immer davon ausgehen, dass sich viele Verschmutzungen auf der Oberfläche abgesetzt haben, die nicht so einfach zu entfernen sind. Insbesondere Stellen, die häufig angefasst werden, sind mit einer regelrechten Patina überzogen.

Bei meiner Telefonbank war eine solche Stelle z.B. die Armlehne. Sie war schon so oft angefasst worden, dass sie stark glänzte und extrem glatt war. Zu solchen Fettfilmen kommen dann noch weitere hartnäckige Ablagerungen wie evtl. Nikotin oder auch Rückstände von Abgasen.

Die gelangen auch in die Wohnräume, insbesondere wenn man an einer Straße wohnt. Mit einfachem Spülmittel ist es in der Regel nicht möglich, solche Verschmutzungen zu entfernen.

Aber das ist nicht weiter schlimm. Denn im Baumarkt gibt es genau für unseren Zweck Produkte, deren Reinigungsleistung sehr stark ist. Ich verwende den Anlauger & Entfetter von Molto.

Diesen gibt es in Pulverform in kleinen Tütchen zum Anrühren mit Wasser (gibt’s auch online: Amazon Molto Anlauger & Entfetter*). Davon kostet eine 100gr Tüte nicht viel und reicht um einen Liter Reiniger anzurühren.

Aber es gibt auch noch eine Reihe anderer Produkte von verschiedenen Herstellern auf dem Markt. Neben der Pulverform gibt es beispielsweise auch schon gebrauchsfertige flüssige Reiniger oder Konzentrate.

Die Anwendung ist bei all diesen Produkten recht ähnlich. Man trägt die Lösung mit einem Pinsel großzügig auf das zu behandelnde Möbelstück auf und lässt sie eine Weile einwirken. Meist reichen 10 Minuten.

Danach muss sie wieder gründlich entfernt werden und dann ist das Möbelstück bereit für den Anstrich.

Achtung, Holzreiniger sind nicht ungefährlich

Was Ihr bei der Anwendung von solchen starken Reinigungsmitteln aber immer bedenken solltet: Sie belasten die Umwelt, sind reizend und können bei falscher Handhabung gesundheitsgefährdend sein!

Man darf den Staub des Pulvers beispielsweise nicht einatmen, das Produkt darf auf keinen Fall mit den Augen in Berührung kommen und ganz wichtig ist es, immer Handschuhe zu tragen!

Wenn Ihr Euer Möbelstück draußen reinigt, solltet Ihr dringend Ihr darauf achten, dass die Lauge nicht ins Erdreich gelangen kann.
 

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Holzreparaturspachtel

Wenn Euer Möbelstück tiefe Beschädigungen oder Risse hat oder Ihr alte Bohrlöcher von Möbelgriffen schließen wollt, braucht Ihr Holzreparaturspachtel.

Ich verwende in solchen Fällen den Spachtel von Molto (Amazon Molto Holz Reparatur Spachtel*). Dabei handelt es sich um eine gebrauchsfertige, also schon angemischte Spachtelmasse, was ich sehr praktisch finde.
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Man kann sich so jederzeit kleine Mengen entnehmen ohne den Aufwand des Anrührens zu haben. Danach kann man die Dose einfach wieder schließen bis man wieder etwas braucht. In meinem Projekt Buffetschrank könnt Ihr sehen, wie ich die Spachtelmasse angewendet habe.

Der Holzreparaturspachtel von Molto ist relativ grobkörnig, was sehr gut ist um größere Schäden zu bearbeiten und Löcher zu schließen. Wollt Ihr nur kleine Ausbesserungen machen, eignet sich eine feinere Textur eher, wie z.B. die aus der Tube von Pufas (Amazon Pufas Holzkitt*).

Nach dem Aushärten sind die meisten Produkte einfach weiter zu bearbeiten, d.h. man kann die gespachtelten Stellen flach schleifen und überstreichen.

Egal welche Spachtelmasse Ihr verwendet, Ihr braucht auf jeden Fall einen Spachtel, um sie aufzutragen und in die zu reparierenden Stellen einzuarbeiten. Auch hier ist die Vielfalt auf dem Markt sehr groß. Ich arbeite am liebsten mit günstigen Japan-Spachteln.

Das sind rechteckige dünne Bleche mit einem Griff, die sich sehr gut biegen lassen. Dadurch dass das Blech so dünn ist, kann ich damit sehr präzise arbeiten und Flächen glattziehen.

Aber probiert am besten selbst aus, welches Werkzeug Euch am besten liegt. Meine Spachtel gibt es bei amazon im 4er Set für wenige Euros (Amazon Spachtel-Set*).
 

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Kleber für Serviettentechnik

Bei der Serviettentechnik wird die obere sehr dünne Schicht einer Serviette auf eine Oberfläche geklebt. Hierfür braucht man einen Pinsel (mehr dazu im Kapitel Pinsel) und einen Kleber.
Leim

Der Kleber muss die Serviette gut fixieren, aber auch dafür sorgen, dass die Oberfläche hinterher gut versiegelt ist. Dafür gibt es zahlreiche Spezialkleber für die unterschiedlichsten Oberflächen zu kaufen, die man in der Serviettentechnik-Welt als „Potch“ bezeichnet.

Ich verwende den Art Potch von Hobby Line (Amazon Art Potch Lack und Leim*) und ich bin zufrieden damit. Wenn man viele große Flächen bearbeiten möchte kann es allerdings schnell teuer werden.

Viele Serviettentechnik-Fans verwenden deshalb alternativ einfach Klarlack. D.h. sie tragen eine Schicht Klarlack auf, legen die Serviette hinein und pinseln dann noch einmal mit einer Schicht Klarlack darüber.

Alternativ kann man sich den Kleber sogar mit Tapetenkleister, Holzleim und Klarlack selbst anrühren.
 

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Rührstäbchen

Alles, was Ihr flüssig in Dosen kauft, sei es Grundierung, Lack oder Kreidefarbe, muss vor der Anwendung sehr gut umgerührt werden. Manchmal kann man extra dafür vorgesehene Rührstäbe aus Holz im Baumarkt kaufen.

Günstiger ist es aber, wenn man sich dort einfach eine relativ dünne lange Holzstange kauft und diese dann in kleinere Stück sägt. So habt Ihr gleich mehrere perfekte Werkzeuge zum Rühren.

Alternativ könnt Ihr natürlich alles andere verwenden, was Ihr nicht mehr braucht und sich zum Umrühren eignet, wie z.B. einen alten Löffel oder ein ausrangiertes Lineal. Bestellt Ihr öfter mal beim Chinesen oder Japaner? Da gibt es häufig zu jedem Essen ein Paar Essstäbchen dazu, die sich ebenfalls hervorragend als Rührstäbchen eignen!
Ruehrstaebchen
 

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Schleifpapier

Schleifpapier werdet Ihr entweder zum Anschleifen der alten noch unbehandelten Möbel benötigen, damit beispielsweise Lack besser haftet. Oder Ihr braucht es, um beim Finish die für Shabby Chic typischen Gebrauchsspuren herbeizuführen.

Schleifpapier (auch Sand- oder Schmirgelpapier genannt) gibt es in unterschiedlichen Formen und unterschiedlichen Körnungen. Die Körnung wird durch eine Zahl angegeben, je größer die Zahl, desto feiner sind die Körnchen und somit auch die Schleifeigenschaften.

Gröberes Papier, beispielsweise mit einer 40er Körnung, kann mehr Oberfläche in einem Schliff abtragen, hinterlässt aber auch gröbere Spuren. Verwendet man hingegen ein feines Papier, wie beispielsweise eins mit einer 240er Körnung, kann man sanfter abtragen und hinterlässt eine relativ glatte Oberfläche.

Für das Bearbeiten meiner Shabby Chic Möbel verwende ich meistens eine 80er-Körnung, manchmal auch ein 120er Papier. Welche Körnung Ihr am liebsten verwendet, probiert Ihr am besten einfach aus.

Schleifpapier gibt es in den unterschiedlichsten Formen, beispielsweise in Bögen, um sie auf einen Handschleifer oder Schleifblock zu spannen, auf Rollen für Schwingschleifer oder auf Schleifscheiben bzw. Schleifdreiecken um sie mit speziellen Schleifmaschinen zu verwenden.

Ich selbst arbeite, zumindest was das Finish am Ende angeht, am liebsten mit Schleifpapier von der Rolle. So kann ich mir immer ein Stück in der Größe abreißen, in der ich es gerade brauche.

Anstatt es aber um einen Schleifblock zu legen oder in einen Schwingschleifer zu spannen, nehme ich es liebe einmal gefaltet in die Hand. So bin ich viel flexibler, was Unebenheiten in der Oberfläche angeht und ich habe ein viel besseres Gefühl dafür, wie stark ich das Papier gerade einsetze.

Solche Rollen gibt es in jedem Baumarkt, sie sind aber auch sehr praktisch im Internet bestellbar (z.B. Amazon 80er Schleifpapier auf Rolle*).

Manchmal lohnt sich eine Schleifmaschine

Wenn Ihr mehrere Möbel bearbeiten wollt oder Ihr ein großes Projekt geplant habt, dann kann es sich lohnen, eine Schleifmaschine anzuschaffen. Ich habe mir aufgrund der Vielzahl an Projekten ein solches Gerät gegönnt und kann es Euch nur empfehlen.

Der Bosch PSM 18LI Akku Multischleifer (Amazon Bosch Akku-Multischleifer*) ist ein sehr praktischer und handlicher kleiner Helfer, der einem sehr viel mühselige Arbeit abnehmen kann. Bei meinem Projekt Stuhl Paul inkl. Test: Bosch PSM 18 LI Akku-Multischleifer habe ich für Euch einen kleinen Testbericht zu dieser Maschine geschrieben.
 

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Staubmaske

Wenn Ihr alte Möbel vor dem Streichen abschleift ist es immer wichtig, eine Staubmaske zu tragen. Denn die alte Beschichtung, die beim Schleifen durch die Luft fliegt, ist alles andere als gesund.

Bei Eichenholz gilt der Schleifstaub sogar als krebserregend. Eine Staubmaske ist also dringend erforderlich, auch wenn sie etwas lästig ist.

Ihr könnt dabei zwischen vielen verschiedenen Varianten, von sehr günstigen Einmalmasken aus Vlies bis hin zur Hochleistungs-High-Tech-Maske, wählen. Ich habe am Anfang meistens die günstigste Version verwendet, weil ich davon noch viele bei mir zu Hause hatte.

Später habe ich mir dann aber eine bessere Version zugelegt. Denn der Nachteil bei den billigen Masken ist, dass sie einen recht hohen Atemwiderstand haben. Deshalb schwitzt man schnell darunter und einem beschlägt die Brille.

Außerdem schließen sie nicht ganz dicht mit dem Gesicht ab und somit atmet man auf jeden Fall immer noch etwas von dem schädlichen Staub ganz ungefiltert ein.

Inzwischen habe ich ein Modell von Dräger (Amazon Dräger Halbmasken Set*), das zwar ein paar Euros gekostet hat, dafür aber viel bequemer und vor allen Dingen sicherer ist.

Man kann darunter atmen, ohne dass es einem die Brille beschlägt und sie ist so dicht, dass sich kein Staubkorn mehr in meiner Nase verirren kann. 😉

Nach dem Leben in Corona-Zeiten hat aber wahrscheinlich jeder von Euch noch eine Menge Atemschutzmasken zuhause. Seit der Pandemie hat sich auf dem Markt für Einmal-Masken viel getan und ich greife beim Arbeiten fast nur noch auf meine Corona-Masken zu. Der Hersteller Sigmund Care bietet beispielsweise die „Air Queen Breeze“ an, eine super leichte FFP2 Maske mit nur wenig Atemwiderstand. Damit zu Arbeiten ist recht sicher, weil sie gut mit dem Gesicht abschließt. Dazu ist sie relativ angenehm zu tragen.

2 Comments

  • Amica

    Hallo Leonie
    und frohe Weihnachten! 🙂

    Dank ein paar Urlaubstagen habe ich jetzt endlich die Zeit, mein Schränkchen-Projekt anzugehen. Selbiges war früher wohl mal weiß gestrichen, aber der Lack wurde schon vor langem abgeschliffen. Das Holz ist also roh (und teilweise nicht im allerbesten Zustand). Meine Frage: Ist hier auch Holzreiniger notwendig? Habe mir den von Molto als Pulver besorgt, aber da steht , dass er nicht mit rohem Holz in Kontakt kommen soll. Stattdessen evtl. nur leicht anschleifen?
    Wollte Dir ja auch noch ein Bild meiner Geschenkbox schicken, das kann ich demnächst mal machen.

    Viele Grüße
    Amica

    • Leonie

      Hallo liebe Amica!
      Ein frohes neues Jahr wünsche ich Dir! 🙂 Wenn das Holz roh ist, dann muss es nicht unbedingt noch angelaugt werden. Das macht man eigentlich nur, wenn der alte Lack angeraut werden soll, damit der neue Anstrich besser hält. Ganz normal reinigen und dann ein bisschen schleifen sollte reichen.
      Und ja, schicke mir sehr gerne Bilder von Deinen Werken! 🙂
      Liebe Grüße
      Leonie

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