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Magnettafel – Einfach mit Magnetlack aufgemalt – So geht’s!

Shabby_Chic_Magnettafel_16 Arbeitsaufwand: ca. 4 Stunden
Materialkosten: ca. 100€*
Eingesetzte Materialien:

  • Pinsel in verschiedenen Größen (ca. 3€/Stück)
  • Magnetfarbe Magpaint (ca. 41€/1 Liter)
  • Alpina Wandfarbe weiß (ca 9€/1 Liter)
  • Annie Sloan Chalk Paint „Coco“ (29€/1 Liter)
  • Malerkrepp (Abklebeband) (ab ca. 1€/Rolle)
  • Lackrolle (ca. 3€)
  • Schablonen-Folie (10€/10 Stück)
  • 1 Federmesser (ca. 10€)
  • 1 Schablonierpinsel (ca. 1€/Stück)

 

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Shabby_Chic_Magnettafel_1 Wie wahrscheinlich in vielen Küchen flogen auch in meiner immer viel zu viele Zettel herum. Hier mal eine Quittung, da ein Coupon für den nächsten Einkauf und der Einkaufszettel selbst ist sowieso immer verschwunden, wenn man gerade zum Wocheneinkauf los will. Eine Magnettafel sollte her, auf der sich ein wenig Ordnung einstellen sollte. Doch anstatt mir eine Magnettafel zu kaufen entschied ich mich, sie selbst zu machen. Dafür bin ich ja schließlich Do-it-yourself-Fan, nicht wahr? 😉
Im Internet wurde ich auf die Seite www.supermagnete.de aufmerksam, auf der man alles Mögliche rund um das Thema Magnete finden kann. Freundlicherweise wurden mir alle nötigen Materialien für mein Projekt zur Verfügung gestellt und wenige Tage später hatte ich das Paket auf meinem Küchentisch.

 

1. Abkleben

Shabby_Chic_Magnettafel_2 Als erstes malte ich mit Bleistift ein Quadrat auf meine Wand in der Küche und klebte es dann mit ganz normalem Malerkrepp ab. Ich sag Euch, wenn man so frei über das Format entscheiden kann, dann kann das ein bisschen dauern bis man sich festgelegt hat. 🙂

2. Magnetfarbe auftragen

Dann konnte es auch schon mit der Farbe weitergehen. Die Farbe besteht aus ganz vielen winzigen Eisenpartikeln, die getrocknet an der Wand magnetisch werden. Dass das keine ganz normale Farbe ist merkt man schon am Gewicht der Dose. Ganz schön schwer! Nach dem Öffnen hieß er erst einmal kräftig mischen! Shabby_Chic_Magnettafel_3 Denn die ganzen Eisenpartikel waren nun am Boden und mussten verrührt werden. Ein paar Minuten und einen schmerzenden Arm später 😉 konnte ich dann meine Farbrolle in die Farbe tauchen.

Was man zum Auftragen nimmt ist wohl ziemlich egal, aber hat Auswirkungen auf das Ergebnis. Wenn man eine möglichst glatte Oberfläche haben möchte, dann ist wohl eine Lackrolle am besten. Da ich auf Raufasertapete gestrichen habe und deshalb Angst hatte, dass die Magnete später nicht so gut halten (wie sich später herausstellte völlig unbegründet), habe ich mich für eine Lackrolle entschieden. Das Auftragen der Farbe ging recht flott.

Was mir außerdem sehr positiv aufgefallen ist, ist dass man die Farbe solange sie noch feucht ist, sehr gut wieder abwaschen kann. Leider blieb es nicht aus, dass ich ein paar Kleckse auf der Tapete verteilt habe, wo eigentlich keine hin sollte. Mit einem feuchten Baumwolltuch war es aber überhaupt kein Problem, die Farbe wieder rückstandslos abzuwischen! Nicht ganz so schön bei der Farbe ist der Geruch. Das Fenster sollte man während der Arbeit schon auf haben.

Je mehr Schichten desto magnetischer

Shabby_Chic_Magnettafel_5 Eine Farbschicht reicht bei der Magnetfarbe leider nicht. Zwar deckt sie perfekt schon beim ersten Anstrich, aber darauf kommt es bei Magnetfarbe nicht an. Man soll drei bis vier Schichten der Farbe auftragen, da die getrocknete Fläche mit jeder Schicht ein bisschen magnetischer wird und somit die Magnete später besser haften.

Um ganz sicher zu gehen trug ich also insgesamt vier Schichten auf. Die Wartezeit zwischen den einzelnen Schichten sollte jeweils mindestens vier Stunden betragen. Wenn Ihr an einem Wochenendtag morgens recht früh anfangt schafft Ihr es also an einem Tag. 🙂

 

3. Mit Wandfarbe überstreichen

Shabby_Chic_Magnettafel_6 Da die Magnetfarbe allein ja nicht besonders schön ist, überstrich ich sie mit ganz normaler Wandfarbe. Nach zwei Schichten mit der guten alten Alpina (link zu amazon: Alpina Wandfarbe) war dann von dem Grau auch nichts mehr zu sehen.

Shabby_Chic_Magnettafel_8 Nach dem Entfernen des Malerkrepps konnte man dann ganz gut erkennen, wie dick die insgesamt sechs Farbschichten eigentlich waren. Die dunkle Magnetfarbe war etwas unter das Klebeband gelaufen und die weiße Farbe konnte diese Ränder nicht mit abdecken, was aber nicht weiter schlimm war.

 

 

4. Den Rahmen malen

Shabby_Chic_Magnettafel_11 Denn nach dem Trocknen der weißen Farbe ging es mit Kreidefarbe weiter (Annie Sloan Chalk Paint, Farbton „Coco“). Mit einem relativ kleinen Pinsel zog ich rund um die gestrichene Fläche eine dicke Linie und zwar so, dass die unschöne Kante der Magnetfläche unter der Farbe verschwand. Dabei malte ich bewusst wenig akkurat und fügte hier und da ein paar unsaubere Kanten hinzu.
Nach dem ersten Rahmen sollten nun zwei Vögelchen die Magnettafel schmücken. Dazu stellte ich mir ganz fix zwei Schablonen selber her. Shabby_Chic_Magnettafel_9

Wie das genau geht, habe ich Euch schon in meinem Projekt „Schablonen selber machen“ gezeigt. Ihr braucht dazu einfach nur ein Motiv, eine Schablonenfolie (amazon: Mylar Schablonen Material), Klebeband und ein Federmesser. Die Vögel habe ich mir schnell an meinem PC erstellt, ausgedruckt und dann auf die Schablonen übertragen. Falls Euch die Vögel gefallen und Ihr Euch auch eine solche Schablone basteln wollte, habe ich Euch hier einmal meine Vorlage zum Download hingelegt: Vogel-Schablone. 🙂

Ich übertrug nun also die zwei Vögelchen mit einem Schablonierpinsel (amazon: Viva Decor Schablonier-Pinsel) auf den Rahmen. Shabby_Chic_Magnettafel_12b Dabei setzte ich die Schablone für ein paar mehr Äste und Blümchen mehrfach an. Anschließend bekam die Tafel dann noch einen zweiten dünneren Rahmen mit einem kleineren Pinsel. Und fertig! Shabby_Chic_Magnettafel_14

 

5. Magnete anbringen

Nun also konnte ich meine Magnettafel mit Magneten bestücken. Dazu hatte ich mir ein paar unterschiedliche Modelle bestellt. Da so eine aufgemalte Magnettafel nur einen Bruchteil so viel Kraft hat wie eine „echte“ Magnettafel, halten nur besonders starke Magneten gut auf Ihr. Am besten eignen sich sog. Neodym-Magnete. Davon habe ich mir verschiedene Größen und Formen bestellt, beispielsweise Würfelmagnete mit 5mm und mit 12mm, Scheibenmagnete mit 12mm und mit 20mm und dazu noch selbstklebende Magnetfolie. Shabby_Chic_Magnettafel_10 Die Folie nutzte ich dazu, sie auf die Rückseite von zwei Fotos zu kleben. Schnell mit der Schere ausgeschnitten, die Schutzfolie abgezogen und auf das Foto geklebt und fertig. Das gleiche machte ich dann auch noch mit meinem Notizblock.

Am Ende war ich überrascht, wie gut die Magnete, die Bilder und selbst der Notizblock auf der Tafel hafteten. Selbst die winzigen 5mm-Würfelmagente hielten super und hielten problemlos ein DIN A 4 Blatt auf der Wand! Die größeren Magnete sind sogar so stark, dass sie z.B. schwerere Couponhefte halten können.

Passt auf Eure Finger auf!

Aber ich sage Euch, seid auf der Hut! Denn die Magnete haben zueinander wirklich eine unglaubliche Kraft! Bei der Lieferung war ein Warnhinweis dabei, dass besonders große Neodym-Magnete sogar Knochen brechen können, wenn sie aus Versehen dazwischen geraten. So viel Kraft habe so kleine, wie ich sie bestellt habe natürlich nicht. Ihr solltet aber trotzdem Acht geben, dass Ihr Eure Finger nicht dazwischen kriegt! Ich habe einen der Magnete auf der Magnetwand zu nah an einem anderen bewegt und Zack! Da schlugen die beiden zusammen und mein Finger irgendwie dazwischen! Aua! Also passt auf Eure Fingerchen auf! 😉

Nun war sie fertig, meine neue und einzigartige Shabby Chic Mangettafel! 🙂

Shabby_Chic_Magnettafel_15 Shabby_Chic_Magnettafel_16

Als ich die selbstklebende Magnetfolie auf die Rückseite der Fotos geklebt habe, kam mit noch eine neue Idee: Alternativ zu einer ganz normalen Magnettafel könnte man einfach ganz viele solcher Rahmen in Foto-Größe an die Wand malen. Die Bilder darin, also die Fotos mit Mangetfolienunterseite könnte man dann jederzeit austauschen und somit eine ganz lebendige und wandelbare Fotowand gestalten…Vielleicht eines meiner nächsten Projekte 😉

*Kosten, wenn Ihr alle Materialien neu kaufen müsst

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3 Comments

  • Michael Kempf

    Das ist wirklich ein schönes Projekt. Ich habe eine (etwas weniger aufwändige) Lösung mit meinem Sicherungskasten am Eingang unserer Wohnung gestaltet. Dies ist ein schmuckloser weiß lackierter Metallkasten. Ich habe diesen mit netten Farben lackiert und eine Tafel, ähnlich wie Deine aufgemalt. Dort hängen nun allerlei Zettel und – ganz wichtig unsere Schlüssel mit Magneten befestigt.

    Diese habe ich bei https://supermagnetic.de gekauft. Was ich schön fand, ist dass es dort auch Sets in verschiedenen Größen zu Ausprobieren gab.

    vielleicht inspiriert diese kleine Idee auch jemanden zum Nachmachen.

  • museliges

    Ohh wie toll. Dieses Projekt werde ich mir für die neue Wohnung merken. Jetzt werde ich mich erstmal einem alten Couchtisch zuwenden und ihn in Shabby Chic verschönern. Ich habe schon viele tolle Ideen auf deinem Blog gefunden und schaue hier regelmäßig vorbei.
    Liebste Grüße
    Yasmin von muselinchensblog.de

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