Projekte,  Wohnaccessoires & Deko

So macht Ihr einen einfachen IKEA Spiegel zum Vintage Zauberspiegel

Shabby Chic Zauberspiegel 11 Arbeitsaufwand: ca. 5 Stunden
Materialkosten: ca. 70€ (wenn Ihr alles neu kaufen müsst)
Eingesetzte Materialien:

    • 1 weicher Synthetikpinsel (ca. 3€/Stück)
    • Malerkrepp (Abklebeband) (ab ca. 1€/Rolle)
    • Fimoair basic Modelliermasse (ca. 9€/kg)
    • Silikonformen (ab ca. 8€ pro Form)
    • Kleber (ca. 6€)
    • Farbe Lignocolor Old Shabby Chic Luxury Edition “Gold“ (ca. 20€/375ml-Dose)
    • Farbe Lignocolor Old Shabby Chic “Weiss“ (ca. 23€/1kg-Dose)

 

 

Trenner

 

Shabby Chic Zauberspiegel 1 Vor einiger Zeit habe ich einen großen Spiegel geschenkt bekommen, der optimal in mein Atelier passt. Er war einmal bei IKEA gekauft worden (Serie PIRAL) und hat einen breiten goldenen Rahmen. An sich war der Spiegel eigentlich ganz schön, passte aber mit seiner Farbe noch nicht so recht zum Rest des Zimmers.

Anstatt ihn aber jetzt einfach nur anzumalen entschied ich mich dazu, den Rahmen vorher noch ein wenig aufzuhübschen. Denn in meiner Shabby Chic Welt kann es nie genug Schnörkel und verspielte Details geben. 😉

 

1. Abkleben

Da der Spiegel sehr groß ist, entschied ich mich dazu, ihn an der Wand hängend umzugestalten. Shabby Chic Zauberspiegel 4 Damit ich die Tapete nicht mit anmalte, klebte ich sie mit Sensitiv-Malerkrepp ab (Amazon tesa Malerband Sensitive). Dieses hat den Vorteil, dass es die Tapete beim Abreißen nicht beschädigt. Das Spiegelglas klebte ich dann mit normalem Malerkrepp ab, weil das günstiger ist und besser klebt. Und auf dem Glas würden von dem Klebeband kein Schaden entstehen. 😉
Für die Ecken verwendete ich ein ganz spezielles Klebeband, was sehr praktisch ist, wenn man Ecken mit 90-Grad-Winkel abkleben möchte (Amazon tesa Malerband für Ecken). Auf der Rolle sind nämlich ganz viele Klebe-Ecken, die man sowohl für Innen- als auch für Außenecken verwenden kann.

 

2. Applikationen formen

Im ersten Schritt stand für mich nur fest, dass ich den Rahmen mit irgendwelchen Figuren, Vögelchen, Blümchen oder ähnlichem gestalten wollte. Dazu hatte ich mir eine Packung Fimo in Weiß gekauft. Fimo gibt es in verschiedenen Ausführungen. Ich entschied mich für die Fimoair basic Modelliermasse (Amazon Fimoair basic Modelliermasse), denn diese hat den großen Vorteil, dass sie an der Luft aushärtet und nicht mehr in den Backofen geschoben werden muss.

Die Masse ist leicht feucht und lässt sich super einfach kneten und formen. Zuerst formte ich einen Vogel, dann versuchte ich mich an einer Rosenblüte. Dabei stellte ich ziemlich schnell fest, dass es eine Ewigkeit dauern würde, wenn ich alle Figürchen selbst per Hand formen wollte. Also musste eine andere Lösung her. Ich erinnerte mich an ein Gespräch mit einer Freundin, die mir erzählte, dass sie ihre Torten mit Blumen aus Fondant verzierte und dafür spezielle Silikonformen verwendete. Einen Besuch bei amazon später stand fest, dass das die Lösung ist!

Es gibt unzählige tolle Silikonformen, mit denen sich nicht nur Fondant sondern eben auch Fimo ganz schnell formen lässt. Ich bestellte mir eine Form für Rosen in unterschiedlichen Größen (Amazon Silikon Form „Rosen“) und eine größere Form mit verschiedenen Motiven (Amazon Torten Silikon Form). Hier sollten alle Formen zusammen ein japanisch anmutendes Motiv ergeben, einen Kirschbaum mit schönen Blüten und Vögeln.

Mit Silikonformen geht es ganz flott

Kurze Zeit später waren die Formen bei mir und ich konnte so richtig loslegen. Die Rosenmotive waren sehr hübsch, ich entschied mich aber recht schnell dazu nur die japanischen Blütenmotive zu verwenden. Shabby Chic Zauberspiegel 5 Ich drückte jeweils ein wenig von der Modelliermasse in die Form, schnitt mit einem Messer flach die überschüssige Masse über der Form ab und konnte die fertige Figur dann ganz einfach aus dem flexiblen Silikon herausdrücken. Shabby Chic Zauberspiegel 6 Bei den sehr kleinen Motiven und vor allen Dingen bei den dünnen Ästen war etwas Geduld erforderlich, aber es funktionierte. Und dann formte ich und formte und formte. Denn der Spiegelrahmen ist sehr groß und die Motive klein und somit brauchte ich eine ganze Menge davon!
Nach ein paar Stunden hatte ich dann ca. die Hälfte von meinem Fimo verbraucht (ungefähr ein halbes Kilo) und eine ganze Menge Blüten, Vögelchen, Blätter und Äste hergestellt. Diese musste ich dann erstmal trocknen lassen.

 

3. Applikationen aufkleben

Nach ca. 24 Stunden waren die Applikationen komplett durchgetrocknet und hart. Jetzt konnten sie aufgeklebt werden. Mit einem Kleber, der sehr schnell hält (Amazon Pattex Kleben statt Bohren) brachte ich Stück für Stück die Motive auf den Spiegelrahmen auf. Shabby Chic Zauberspiegel 7 Ein kurzes Andrücken genügte jeweils und das Teil hielt schon bombenfest. Das war sehr wichtig für mich, da der Spiegel ja schon an der Wand hing und somit die Schwerkraft von Anfang an gegen mich arbeitete. Schneller als gedacht hatte ich so den kompletten Rahmen mit Motiven ausgefüllt und eine ganze 50g-Tube Kleber war leer.

 

4. Applikationen in Gold anmalen

Shabby Chic Zauberspiegel 8 Damit der Endanstrich später gleichmäßig aussehen würde und um einen besseren Kontrast zu erzielen (Kontrastschicht-Methode) malte ich dann erstmal alle Applikationen mit goldener Farbe an. Dazu verwendete ich die Shabby Chic Luxury Edition “Gold“ von Lignocolor (Amazon Lignocolor Kreidefarbe Gold), die ich schon für meine Funky Bertha und die Nachttische Pink Lady und Mr. Green verwendet habe.

Da die getrocknete Fimo-Masse durch ihre poröse Oberfläche gut saugt, reichte ein Anstrich um einen tollen Goldeffekt zu erzielen. Um die teilweise sehr filigranen Figürchen nicht zu beschädigen oder gar abzubrechen verwendete ich einen extra weichen Pinsel und ging sehr vorsichtig vor. Shabby Chic Zauberspiegel 9

 

 

5. Weiß überstreichen

Zum Abschluss strich ich dann den gesamten Rahmen mit weißer Kreidefarbe an. Auch hier verwendete ich ein Produkt von Lignocolor (Amazon Lignocolor Kreidefarbe weiss). Shabby Chic Zauberspiegel 10 Wieder mit dem sehr weichen Pinsel strich ich in zwei Schichten alle Teile weiß, wobei ich bewusst nicht zu genau vorging. Schließlich sollte es sich ja um ein Shabby Chic Modell handeln und das Gold sollte nicht vollständig verschwinden.

 

6. Shabby Chic Finish

Wie so oft erfolgte auch bei diesem Projekt im letzten Schritt das Schleifen. Mit einem Stück Schleifpapier nahm ich vorsichtig stellenweise die weiße Farbe wieder herunter, so dass die goldene Farbe erneut sichtbar wurde. Auf diese Weise ist ein schöner Vintage Look entstanden, der nun viel besser in mein Zimmer passt als die vorherige goldene Version. Er erinnert mich nun mit seinem aufwändigen Rahmen ein wenig an einen verwunschenen Zauberspiegel. 🙂 Shabby Chic Zauberspiegel 13 Shabby Chic Zauberspiegel 11 Shabby Chic Zauberspiegel 14 Shabby Chic Zauberspiegel 12

 

Trenner

 

8 Comments

Kommentieren

Cookie Consent mit Real Cookie Banner