Kinderzimmer Wandbild streichen – Mit Wolken und Berglandschaft wird es bunt
Ihr wollt im Kinderzimmer streichen und dabei möglichst kreativ die Wand gestalten? Das ist gar nicht so schwer wie man denken könnte! Ich habe gleich zwei Wandbilder gestaltet und ich zeige Euch, wie ich die auf die Wand bekommen habe! 🙂
Wenn Ihr Lust habt, dann könnt Ihr Euch meine jeweilige Wandbild Vorlage dazu sehr gerne einfach herunterladen und für Eure Wand anpassen! Die Links dafür findet Ihr weiter unten im Text.
Aber eins nach dem anderen. Mir war es wichtig, im Kinderzimmer eine gemütliche Atmosphäre zu schaffen. Und da spielen Farben eine ganz entscheidende Rolle!
Später würde das Kinderzimmer durch herumfliegendes Spielzeug und allerlei Kram schon von alleine sehr bunt und unruhig werden. Deshalb war es mir außerdem wichtig, dass die Farben an der Wand nicht ganz so grell und die Muster nicht ganz so wild wurden.
Ich denke am Ende sind beide Bilder ganz harmonisch geworden und sie werden sehr schön zur geplanten Einrichtung passen. Aber seht selbst! 🙂
Das Kinderzimmer Wandbild Konzept entwerfen
Der Rahmen für das Wandbild
Zuerst musste ein grobes Konzept für das Zimmer und anschließend ein Konzept für das Wandbild her. Das Kinderzimmer ist eher schlauchförmig, so dass die Möbel hauptsächlich an einer Wand stehen werden. Auf der anderen Seite sollte die Wand möglichst frei bleiben. Daraus ergab sich, dass ein vollständiges Wandbild auf der Seite mit den Möbeln nicht so viel Sinn machte. Zumindest sollten die Möbel das Wandbild später nicht verdecken. Auf der anderen Seite hingegen konnte ich ruhig die gesamte Wand mit einem Wandbild verzieren. Denn wenn sowieso nichts Großes davor stehen würde, dann würde es später ganz wunderbar zur Geltung kommen.
Die Farben für das Wandbild
Nun musste ich mich für Farben entscheiden. Damit meine ich gar nicht unbedingt, welche Marke ich haben wollte, sondern das Farbkonzept. Denn mir war es wichtig, dass das Kinderzimmer nach Fertigstellung harmonisch wirkte. Und das gelingt nur dann, wenn die verwendeten Farben alle im Einklang miteinander sind.
Ich erwarte einen kleinen Jungen und somit waren Rosa, Glitzer, Einhörner und Prinzessinnen ausgeschlossen. Allerdings bin ich auch kein Fan davon, einfach alles in Babyblau zu halten. Ich entschied mich am Ende für eine Farbwelt zwischen Blaugrün, Grau und Senfgelb. Und dazu natürlich Weiß und das warme helle Braun von Eichenholz.
Diese Farben sollten sich natürlich nicht nur an den Wänden zeigen, sondern überall im Raum. D.h. zu diesem Zeitpunkt hatte ich auch schon im Kopf, welche Möbel in welchen Farben wo stehen würden. Vor meinem Inneren Auge war also das Zimmer schon komplett eingerichtet und die Wände schon gestrichen. So wie ich es mir vorstellte war es sehr harmonisch und gemütlich.
Genau das würde ich Euch auch raten! Wenn Ihr so wie ich die Chance habt, das Kinderzimmer komplett neu zu gestalten, dann nehmt Euch vorher ausreichend viel Zeit um es bis in das letzte Detail zu planen! Denn dann wird am Ende auch alles großartig zusammenpassen!
Wandbild auf dem Papier entwerfen
Nun war es an der Zeit, die Wandbilder im Detail zu entwerfen. Dafür verwendete ich ein Zeichenprogramm am Computer. Ich stellte mir meine Zeichenfläche genau auf die Maße der Wände ein und zeichnete dann drauf los. Wenn Ihr ein solches Programm nicht habt, dann geht das aber auch ganz klassisch mit Papier und Stift.
Ein Beispiel
Die Wand, die Ihr bemalen möchtet ist 2,5m hoch und 4m breit. Nehmt Euch ein Blatt Papier und malt dann ein Rechteck auf, das im gleichen Größenverhältnis ist, wie die echte Wand. Wenn Ihr beispielsweise ein DIN A4 Blatt habt, dann legt es Euch quer. Es ist nun 21cm hoch und Ihr könntet für Eure 2,5m hohe Standardraumhöhe einen 15cm langen, senkrechten Strich auf der linken Seite ziehen. Dieser Strich ist nun 6 Mal so lang wie die echte Wand in Metern. D.h. 2,5 x 6 = 15. Nun könnt Ihr mit Hilfe dieses Faktors alle weiteren Maße ausrechnen. Die Wand ist 4m breit, also 4 x 6 = 24cm auf dem Papier. Eurer Rahmen für das Wandbild ist also ein Rechteck von 15 x 24cm.
In dieses Rechteck könnt Ihr nun Euer Wandbild optimal vorzeichnen. Wenn Ihr wissen wollt, wie groß einzelne Teile des Bildes am Ende auf der echten Wand werden, dann messt einfach nach. Wenn ein Tierchen beispielsweise auf dem Papier 2cm groß ist, dann teilt Ihr das wieder durch Euren Faktor 6. Das Ergebnis sind 0,33m, also 33cm. Ist doch logisch, oder?
Der Entwurf von Kinderzimmer Wandbild Nr.1
Das erste Wandbild sollte in meinem Fall unten einen Bereich haben, der einfarbig gestrichen wird. Denn davor würden die Möbel stehen. Darüber sollte es jedoch etwas interessanter werden. Zuerst hatte ich an einfach Blockstreifen gedacht. Aber dann kam mir die Idee zu den Wolken. Dafür waren nur ein paar geschwungene Linien und zwei verschiedene Grautöne nötig. Schon ergab sich der abstrakte Eindruck eines Wolkenhimmels mit einer grünen Landschaft darunter.
Ihr mögt mein Wandbild genauso gerne wie ich? Dann ladet Euch hier meine Vorlage als pdf-Datei herunter: SIY_Wandbild_Kinderzimmer_Wolkenhimmel_Vorlage.pdf
Der Entwurf von Kinderzimmer Wandbild Nr.2
Das zweite Wandbild sollte nun etwas aufwändiger werden. Sicherlich ist mein Entwurf nicht die erste Berglandschaft, die Ihr seht. Die sind gerade der totale Renner und das aus gutem Grund! Mit ein paar einfachen Formen entsteht der Eindruck eines weiten Bergmassivs. In meinem Entwurf habe ich noch ein wenig mit einem 3D Eindruck gespielt und ein paar lustige Tierchen und Heißluftballons mit eingebaut. Denn schließlich soll mein Kleiner später auch was zu gucken haben. 🙂
Dieses Bild habe ich genauso wie schon den Wolkenhimmel erst einmal am PC komplett entworfen. Wenn Ihr mögt, dann findet Ihr meine Wandbild Vorlage hier zum Download: SIY_Wandbild_Kinderzimmer_Berglandschaft_Vorlage.pdf
Kinderzimmer Wandbild an die Wand zeichnen
Wandbild in ein Raster aufteilen
Nun fragt Ihr Euch vielleicht, wie Ihr nun das Wandbild vom Papier-Entwurf auf Eure echte Wand bekommt. Das ist in der Tat eine gute Frage, denn das Bild Freihand zu übertragen ist wirklich gar nicht so einfach. Ihr könnt aber einen einfachen Trick anwenden, mit dem Ihr es garantiert schafft, das Bild in genau den gleichen Proportionen auf die Wand zu bekommen, wie es auf dem Papier vor Euch liegt!
Der Trick besteht darin, Euch das Bild in ganz viele kleine Einzelteile zu unterteilen, d.h. mit einem Raster zu arbeiten. In meinem Fall habe ich mit einem Raster mit 20x20cm großen Quadraten gearbeitet. D.h. ich habe ein Raster über meinen Entwurf gelegt, bei dem jedes Kästchen auf der Wand 20x20cm groß ist. Meine Entwürfe sahen danach wie folgt aus.
In dem Beispielfall würde das bedeutet, dass Ihr bei einer 4m breiten und 2,5m hohen Wand 20 Kästen nebeneinander und 12,5 Kästen übereinander habt. In Summe also 260 kleine Quadrate. Auf Eurem Papierentwurf wäre ein Kästchen 1,2×1,2cm groß, auf der Wand eben 20x20cm.
Vorlagen auf Eure Wand anpassen
Wenn Ihr nun meine Vorlagen verwenden möchtet, dann müsst Ihr sie zunächst für Eure Wand anpassen. D.h. Ihr messt Eure Wand aus und übertragt Breite und Höhe auf meine Vorlage. Das macht Ihr einfach mit Bleistift und Lineal. Anschließend zeichnet Ihr dann das Raster darüber.
Kinderzimmer streichen – Es geht los!
Nun war also die trockene Vorarbeit quasi abgeschlossen und es konnte an die Umsetzung gehen. Ich druckte mir meine zwei Vorlagen mit Raster darüber aus und ging in das zukünftige Kinderzimmer.
Nun musste hier aber erst einmal einiges an Vorarbeit geleistet werden. Alles, was im Weg war musste raus. Die Fußleisten, Steckdosen und der Lichtschalter mussten demontiert werden. Der Boden musste abgedeckt und die Ränder abgeklebt werden.
Die Malerarbeiten begannen mit der Decke. Denn das Zimmer hatte vorher eine rosafarbene Decke, die nun wieder weiß werden sollte. Für diese Arbeit und alle weiteren Arbeiten mit der Wandfarbe brauchte ich eine Menge Utensilien. Farbroller, Farbwannen, Rührstab und Co.
Hier hat mich die Firma Nespoli ganz großartig unterstützt und mir alles zur Verfügung gestellt, was ich zum Streichen brauchte (also Achtung Werbung 😉 ). Sicherlich habt Ihr auch schon einmal das ein oder andere Teil von Nespoli verwendet, denn die Artikel gibt es in vielen Baumärkten zu kaufen. Es steht nur nicht immer der Markenname drauf.
Ich habe schon einmal kürzlich mit Nespoli zusammengearbeitet. Ihr erinnert Euch? Da habe ich meine Seiten Pinsel und Farbroller ganz grundlegend überarbeitet. Wenn Ihr mögt, dann schaut dort noch einmal vorbei. Denn da findet Ihr alles, was Ihr zum Thema Streichwerkzeug wissen müsst! Und ansonsten könnt Ihr gerne einmal auf der Facebook-Seite von Nespoli vorbeischauen: Facebook Nespoli Deutschland. Da findet Ihr sicherlich auch noch den ein oder anderen nützlichen Tipp!
Für das Streichen der Decke hat mir die Teleskopstange von Nespoli sehr gute Dienste erwiesen. Wenn Ihr auch eine Decke streichen müsst, dann ist so ein Teil wirklich unerlässlich! Denn Ihr könnt ganz einfach auf dem Boden bleiben und müsst nicht ständig hoch auf die Leiter und wieder runter.
Wand für Wandbild vorbereiten
Abkleben
Nach der Decke ging es dann endlich an die erste Wand. Zunächst einmal klebte ich links, rechts und unter der Decke Malerkrepp ganz knapp in die Ecken. Denn später wollte ich einen schmalen weißen Rahmen um das Bild haben, um nicht bis in die Ecken streichen zu müssen. Das wird meistens nämlich nicht so schön akkurat.
Dann malte ich das Klebeband mit der weißen Wandfarbe zu, die schon auf der gesamten Wand war. Das machte ich, damit später keine bunte Farbe unter das Klebeband laufen konnte. Dazu, wie man ganz präzise Farbkanten beim Streichen hinbekommt habe ich kürzlich ein kleines YouTube Video veröffentlicht, was die Vorgehensweise ganz gut zeigt. Wenn Ihr mögt, dann klickt noch einmal rein:
Raster aufmalen
Nun wurde es endlich ernst. Doch bevor ich mit den ersten Motiven starten konnte, musste zunächst das Raster auf die Wand! D.h. ich habe nun mit Hilfe einer Wasserwage, einem Lineal und einem Bleistift das Gitter von meiner Vorlage auf die Wand übertragen. Dabei habe ich mit dem Bleistift natürlich immer nur ganz leicht aufgedrückt. Auf dem folgenden Bild könnt Ihr bei genauerem Hinsehen erkennen, wie das dann auf der Wand aussah. Mit einem Stück Pappe, das ich exakt in 20x20cm zugeschnitten hatte, konnte ich abschließend kontrollieren, ob auch alle Kästchen die richtige Größe hatten.
Motiv abzeichnen
Nun konnte endlich das Motiv vorgezeichnet werden. Und das ist mit Hilfe des Rasters wirklich überhaupt nicht schwer! Ihr nehmt Euch einfach Eure Vorlage in die Hand und zeichnet dann Kästchen für Kästen ab, was in Eurer Vorlage abgebildet ist. So hatte ich in Windeseile das Motiv mit genau den gleichen Proportionen wie in meiner Vorlage auf der Wand!
Das Kinderzimmer Wandbild Wolken streichen
Dann konnte es auch schon mit der Farbe losgehen. Alle Rundungen malte ich mit einem kleinen Künstlerpinsel fein säuberlich zunächst mit der grauen Farbe nach. Dafür schnappte ich mir den EasyTouch Farbbecher von Nespoli und füllte etwas der Farbe dort hinein. Das ist das Teil, was Ihr auf dem nächsten Bild gut sehen könnt. Das ist total praktisch, weil man sich den Farbbecher um seine Hand schnallen kann. Da muss ich noch nicht einmal richtig festhalten und habe die Farbe die ganze Zeit dabei. Die Lasche, die um meine Hand geschnallt ist, kann man aber auch noch über den Becher spannen und den feuchten Pinsel quasi dort parken. Sehr praktisches Teil.
Nachdem ich die Konturen so akkurat wie möglich gemalt hatte, machte ich dann mit einem kleinen Roller weiter. Der ist natürlich ebenfalls von Nespoli, ist für leicht strukturierte Oberflächen wie meine Raufasertapete gemacht und hat einen sehr praktischen, weil leicht gebogenen Griff.
Nachdem die dunkelgraue Farbe getrocknet war, ging es dann mit der hellgrauen Farbe weiter. Hier arbeitete ich nun auch wieder zunächst mit einem sehr feinen Pinsel, um die runden Konturen sauber hinzukriegen. Anschließend malte ich dann wieder mit dem Roller aus.
Im letzten Schritt musste ich dann auch noch einmal mit der weißen Farbe ran. Denn auch wenn die Fläche schon weiß war, ich musste das aufgemalte Raster natürlich noch überstreichen.
Den einfarbigen Teil der Kinderzimmerwand streichen
Nachdem der zugegeben etwas langwierige Part der Wolken abgeschlossen war (schließlich dauerte es dann doch eine Weile, die runden Wolken alle so schön akkurat mit der Hand zu malen), konnte es mit der großen Fläche in Blaugrün weitergehen.
Dazu brauchte ich jetzt einfach nur eine Farbwanne, die ich mir mit Alufolie auslegte (kleiner Trick, wenn man sich sparen will, die Wanne später auszuwaschen). Dazu einen mittelgroßen Farbroller von Nespoli, den sogenannten RollMatic. Der hat die Besonderheit, dass man die Walze vom Griff mit einem Klick lösen kann, ohne sich die Finger schmutzig zu machen. Dazu kann man die Rolle in Streichpausen ganz einfach in einer Aufbewahrungsbox luftdicht verschließen.
Genau das machte ich nach dem ersten Anstrich der Fläche, damit mir der Roller bis zum zweiten Anstrich nicht austrocknete.
Die Abschlussarbeiten
Und dann war das erste Wandbild auch schon fertig! Nachdem die Farbe getrocknet war, konnten das Klebeband entfernt, der schützende Bodenbelag abgenommen und die Fußleisten und Steckdosen wieder angebracht werden. Auf dem nächsten Bild seht Ihr die Wand fertig noch ohne Möbel. Auf dem Bild danach gibt es schon einmal einen kleinen Eindruck davon, wie das Kinderzimmer fertig eingerichtet aussehen wird.
Das zweite Kinderzimmer Wandbild
Das zweite Wandbild in meinem Kinderzimmer war durch die viele Farben noch einmal ein bisschen mehr Arbeit und hat auch deutlich länger gedauert. Da war echt Geduld angesagt! Die Vorgehensweise war es aber nicht anders als beim ersten Wandbild. D.h. zuerst kam das Raster an die Wand, dann wurde das Motiv abgezeichnet und dann habe ich es Schritt für Schritt mit den verschiedenen Farben ausgemalt.
Der einzige Unterschied hier war, dass ich dieses Mal auch recht viele gerade Linien hatte, die ich zwischendurch mit meiner Technik zum Erzielen von perfekten Farbkanten abkleben konnte. Wenn Ihr Lust habt, dann schaut Euch nun mein Video dazu an. Dort seht Ihr wie das Wandbild Schritt für Schritt entstanden ist. 🙂
Und hier ist sie, die fertige zweite Kinderzimmerwand mit Berglandschaft-Wandbild. Ich weiß ja nicht, wie Ihr das seht, aber ich bin ganz verliebt. 😉 Die vielen Stunden Malerarbeiten haben sich gelohnt, denn zukünftig wird mein Kleiner eine ganz einzigartige Wand in seinem Babyzimmer haben. 🙂
One Comment
Aria Weidmann
Ich bin für unser neues Kinderzimmer auf der Suche nach Inspirationen. Ich habe schon häufig Bilder von Wolke und Bergen gefunden und möchte meinem Kind auch so schöne Malerarbeiten an die Wand bringen. Es ist wirklich sinnvoll, das geplante Bild erst einmal auf dem Papier zu entwerfen. Die Vorlagen sind da wirklich wunderschön geworden. Ich werde es mal meinem Mann zeigen und wir überlegen, was wir davon vielleicht übernehmen werden.