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Wandbild Collage XXL – Shabby Chic Version aus Bilderrahmen

Arbeitsaufwand: ca. 40 Stunden
Materialkosten: ca. 530€*
Eingesetzte Materialien:

  • 20 Holzbretter aus Fichtenholz unterschiedlicher Länge (ca. 80€)
  • 4 Kanthölzer (ca. 10€)
  • 8 sehr lange und ca. 80 kurze Holzschrauben (ca. 6€)
  • Annie Sloan Chalk Paint „Coco“ (29€/1l-Dose)
  • 1 großer Synthetikpinsel, ich habe den Pure Bristle Pinsel von Annie Sloan verwendet (ca. 3€/Stück bzw. 29,95€)
  • Annie Sloan Chalk Paint „Pure“ (29€/1l-Dose)
  • 1 Schwamm (ca. 0,50€)
  • Schöner Wohnen Klarlack (15€/750ml-Dose)
  • 1 LED Band 5m (ca. 60€)
  • 2 lange Schrauben für die Wand + passende Dübel (ca. 1€)
  • viele unterschiedliche Bilderrahmen (ich habe für alle zusammen ca. 180€ bezahlt)
  • Schleifpapier 80er-Körnung (ca. 5€/Rolle)
  • Entwicklung Fotos (ca. 100€)
  • Nägel mit großen Köpfen (ca. 2€)

 

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In unserem Wohnzimmer war nun schon seit langer Zeit immer noch die Wand hinter unserem Sofa frei und schon lange habe ich überlegt, wie man sie gestalten könnte. Als wir damals eingezogen sind, hatte ich die Idee, ein Foto aus einem unserer Urlaube auf eine große Leinwand drucken zu lassen und dort aufzuhängen. Platz hatten wir schließlich genug. Die Wand ist mehr als drei Meter lang und bisher herrschte hier noch gähnende Leere.

Kurz vor Weihnachten war es dann soweit. Die Wandgestaltung wurde endlich in Angriff genommen. Dazu habe ich zunächst alle unsere Urlaubsfotos durchforstet auf der Suche nach DEM Bild. Aber das war gar nicht so einfach! Wir haben viele tolle Urlaubsfotos, gar keine Frage, die hat doch jeder. 🙂 Aber das ultimative Bild? Das, was sooo toll ist, dass man es in riesengroß im Wohnzimmer hängen haben muss? Das war irgendwie nicht dabei…

Die Idee

Nach langem Hin und Her war klar, es muss eine andere Idee her. Nur ein Bild auf Leinwand war auch irgendwie viel zu langweilig. Wo wir doch so viele tolle Fotos hatten, wäre es da nicht viel besser, wenn wir einfach mehrere aufhängen? Vielleicht sogar ganz viele? ALLE unsere Lieblingsbilder? Und dann war sie da, die Idee zur XXL-Wandbildcollage, die als Gesamtbild auch so groß sein würde, dass sie die Wand füllt. Dabei würde sie aber alle unsere Lieblingsbilder auf einmal zeigen und das auch noch in Shabby Chic!

 

1. Planung

Am Anfang war nur klar, dass ich viele verschiedene alte Bilderrahmen brauchen würde, die dann später so zusammengestellt werden müssen, dass sich ein harmonisches Gesamtbild ergibt. Bisher hatte ich nur einen einzigen Rahmen zu Hause. Collage_1 Es war ein aus Holz geschnitzter sehr alter Rahmen für einen Spiegel. Wenn Ihr meine bisherigen Projekte verfolgt habt, dann ist Euch vielleicht aufgefallen, dass es der gleiche Rahmen ist, wie der, den ich für meine Wandlampe Shabby Florentiner verwendet habe. Damals hatte ich bei eBay nämlich gleich zwei von dieser Sorte ergattert. Dieser besonders verschnörkelte und aufwändige Rahmen sollte den Mittelpunkt meiner Collage bilden.

Um die Collage planen zu können, nahm ich Maß von Wand und Rahmen und übertrug das Ganze in Microsoft PowerPoint. Das Programm ist zwar eigentlich für die Erstellung von Präsentationen gedacht, aber ich zweckentfremde es auch gerne mal. Denn hier kann man sehr einfach Formen erstellen, übereinander legen und verschieben und so hat man im Handumdrehen ein tolles Planungs-Tool. Natürlich könnt Ihr eine solche Planung aber auch ganz einfach mit kariertem Papier machen, indem Ihr Euch Eure einzelnen Teile ausschneidet und die Elemente damit legt.

PowerPoint als Hilfe

Ich fand es aber mit PowerPoint einfacher und schneller und so übertrug ich zuerst alle Maße, die ich hatte in das Programm. Dazu nahm ich den Faktor 7 (ich habe einfach ein bisschen herumprobiert bei welchem Faktor alles noch auf eine Seite passt). Die Collage sollte ca. 2,80m x 1,80m groß werden. Also erstellte ich in PowerPoint einen Kasten mit der Breite 19,6cm (2,8 x 7) und der Höhe 12,6cm (1,8 x 7). In diesem Rahmen konnte ich nun also meine Collage planen. Wenn Ihr auch mit PowerPoint planen wollt, hier könnt Ihr die Datei herunterladen, die ich mir dafür erstellt habe: Bildercollage.pptx

Der Hintergrund der Bildercollage sollte sich aus einzelnen Holzbrettern zusammensetzen. Die Bretter sollten ca. 15cm breit sein, also konnte ich auch diese schon in PowerPoint übertragen (am Ende habe ich im Baumarkt Bretter in 14cm Breite gekauft, was aber nicht weiter schlimm war). Jetzt konnte ich mit der Länge der Bretter ein bisschen herumprobieren und schauen, wie sich ein schönes Gesamtbild ergeben würde. Dann habe ich einfach die Längen der Bretter aus PowerPoint wieder umgerechnet (also durch 7 geteilt) und wusste wie viele Bretter ich in welcher Länge brauchen würde. Collage_26

Dann habe ich die groben Maße des Holzrahmens, den ich schon zu Hause hatte ebenfalls übertragen. Und dann ging der schwierige Teil los. Denn nun musste ich planen, wie die Bilderrahmen genau liegen würden und wie groß sie sein mussten, ohne dass ich diese Rahmen schon gekauft hatte. Das funktionierte so, dass ich bei eBay grob nach den Maßen geschaut habe, die ich laut meiner Planung benötigte.

Das Bild fügte sich langsam zusammen

Immer wenn ich einen Rahmen ersteigert hatte, habe ich die Planung dann etwas angepasst indem ich die konkreten Werte nachgetragen habe. So füllte sich dann nach und nach mein Plan bis mit dem Kauf des letzten Rahmens dann die finale Lage aller Bilderrahmen feststand. Ich sage Euch, das war ein ganz schönes Chaos! Ich glaube es waren insgesamt 16 Auktionen, die ich gewonnen habe. Da den Überblick zu behalten war gar nicht so einfach…

 

2. Die Unterkonstruktion

Collage_8 Nach einem Besuch im Baumarkt hatte ich nun 20 Holzbretter in 14cm Breite und in unterschiedlichen Längen (von 80cm bis 180cm). Außerdem kaufte ich vier Kanthölzer mit einem Umfang von 4 x 8cm. Aus diesen Kanthölzern sollte die Unterkonstruktion für die einzelnen Holzbretter gebaut werden. Die gesamte Collage würde später darüber an die Wand geschraubt werden.

Für meine 280cm breite Collage, musste die Unterkonstruktion 266cm (280-7-7cm) breit sein, so dass die äußeren Bretter jeweils zur Hälfte überstanden und so die Unterkonstruktion unsichtbar bleiben würde. Collage_11 Für die Höhe der Unterkonstruktion musste ich mich an dem kürzesten Holzbrett orientieren, das ich später darauf schrauben würde. Dieses war 80 cm lang, so dass die Unterkonstruktion am Ende 70cm hoch werden sollte. Demnach benötigte ich zwei Kanthölzer à 70cm und zwei Stück à 250cm (da hier noch die Breite der Kanthölzer abgezogen werden musste).

Zum besseren Verständnis habe ich Euch das einmal aufgezeichnet. Collage_27
Zuerst legte ich also die Kanthölzer auf dem Boden zu einem Rechteck zusammen und verschraubte sie an jeder Ecke mit zwei extra langen Holzschrauben (ich glaube meine waren 12 cm lang).

 

3. Die Holzbretter

Collage_12 Auf die fertige Unterkonstruktion konnten nun also meine Holzbretter geschraubt werden. Wichtig dabei war, dass ich das erste Brett exakt senkrecht auf der Unterkonstruktion ansetzte, denn sonst würden am Ende alle Bretter schief werden. Das Verschrauben ging dann recht flott. Mit jeweils zwei Schrauben oben und zwei Schrauben unten schraubte ich alle Bretter nach und nach laut Plan an der Unterkonstruktion fest. Ich hoffe Ihr habt einen Akkuschrauber, denn sonst könnte das Ganze zu einer Lebensaufgabe werden. 😉

 

4. Holzkonstruktion streichen

Collage_13 Nun war also der Hintergrund für all die Bilderrahmen fertig. Aber natürlich sollte das Holz nicht so unbehandelt bleiben. Mit Kreidefarbe strich ich deshalb alle Holzbretter an. Ich verwendete Annie Sloans Chalk Paint im Farbton „Coco“. Dieser Ton gefiel mir besonders gut, weil er ein bisschen was von einem echten Holzfarbton hat, dabei aber ganz leicht ins Violett geht.

Zuerst strich ich die einzelnen Bretter von unten ein paar Zentimeter weit an, damit man später nicht sehen könnte, dass die Rückseite nicht gestrichen ist. Dann drehte ich das Ganze um und strich alle Bretter von vorne. Dazu verwendete ich den original Annie Sloan Pure Bristle Pinsel, der zugegeben etwas überteuert ist, dafür aber auch ganz wunderbar funktioniert. 🙂 Mehr zu diesem Pinsel findet Ihr unter Pinsel & Roller.
Collage_15 Schon bei dem ersten Anstrich war die Farbe perfekt deckend. Für die gesamte Konstruktion habe ich in etwa eine halbe Dose, d.h. einen halben Liter Farbe gebraucht.

 

5. Holzbretter White Wash und Versiegelung

Um den gestrichenen Holzbrettern nun einen natürlichen Look und vor allen Dingen etwas Shabby Chic Flair zu verleihen bearbeitete ich sie mit weißer Kreidefarbe („Pure“ von Annie Sloan). Collage_16 Dazu bediente ich mich der White Wash Methode, die ich auch in meinem Kapitel White Wash erklärt habe. Anstatt aber Kalkpaste oder Möbelwachs zu verwenden, nahm ich mir einen einfachen Küchenschwamm zu Hilfe und nahm damit immer nur sehr wenig von der weißen Kreidefarbe auf. Dann rieb ich den Schwamm leicht über das gestrichene Holz.

Da das Holz unbehandelt war bevor es gestrichen wurde und die getrocknete Kreidefarbe leicht rau ist, blieb die weiße Farbe nun wunderbar in allen Vertiefungen und Poren hängen. So konnte ich sehr gut die Struktur des Holzes herausarbeiten und betonen. Im Ergebnis sieht das Holz nun aus als sei es gekälkt worden. Im letzten Schritt strich ich noch einmal alle Bretter mit Klarlack, um sie unempfindlicher gegen Schmutz und Staub zu machen.

 

6. Lichtinstallation

Collage_17 Nachdem die Farbe gut getrocknet war, machte ich mich an die Lichtinstallation. Sicherlich habt Ihr schon öfters tolle Beleuchtungen mit LED Bändern gesehen. Da das Gesamtbild durch die Unterkonstruktion einen Abstand von 4cm zu Wand haben würde, eignete sich dieses Projekt ganz hervorragend um auch hier eine indirekte Beleuchtung mit einem LED Band anzubringen. Ich verwendete das LED System von Philips (Link zu amazon: Philips LED LightStrips 5m*). Um das Band nicht zu beschädigen umklebte ich die Ecken der Unterkonstruktion mit Pappe. Ansonsten konnte das Band dann einfach aufgeklebt werden. Eines der Bretter hatte ich extra etwas länger gewählt, so dass hier das Kabel der Beleuchtung einfach fast ungesehen hinter der Couch verschwinden konnte.

 

7. Wandinstallation

Nun konnte das kleine Monster an die Wand montiert werden. Durch das viele Holz wog es unglaublich viel und ich muss zugeben, es war ein ganz schöner Kraftakt es an die Wand zu heben und zu verschrauben. Am Ende ging aber alles gut und dann hing sie, die Basis für alle meine Bilderrahmen. Collage_18

 

8. Bilderrahmen streichen

Collage_7 In der Zwischenzeit hatte ich eine Menge Päckchen und Pakete bekommen. Ich hatte Rahmen in allen möglichen Formen und Größen gekauft. Insgesamt waren es nun 24 Rahmen geworden, die ich nun alle säubern und anstreichen musste. Für alle Rahmen verwendete ich die weiße Kreidefarbe von Annie Sloan („Pure“).

Je nach Rahmen musste ich ein oder zwei Schichten auftragen um deckend zu arbeiten. Collage_4 Anschließend wurde jeder Rahmen dann noch mit Hilfe von etwas Schleifpapier in ein Shabby Chic Objekt verwandelt, in dem ich stellenweise die Farbe wieder herunter schliff, so dass das Holz, Metall oder was auch immer darunter war, wieder zum Vorschein kam.

 

9. Bilderrahmen füllen und aufhängen

Da die Bilderrahmen alleine ja noch nicht sehr schmückend sind, mussten sie nun alle mit Bildern gefüllt werden. Das war wieder eine recht langwierig Arbeit, denn schließlich musste ich mich ja nun für 24 Bilder entscheiden, die ab sofort unser Wohnzimmer schmücken sollten. Damit die Wand nicht zu bunt werden würde und so der ruhige Shabby Chic Flair mit seinen pastelligen Tönen verloren gehen würde, nahm ich mit meinem Fotobearbeitungsprogramm bei allen Fotos ein wenig die Sättigung raus.

Auf diese Weise wurden die Fotos alle fast schwarz weiß. Bei einigen Fotos ließ ich nur einzelne Elemente in der Originalfarbe, so dass diese betont wurden. Dann bestellte ich alle Fotos in der jeweils benötigten Größe als matte laminierte Poster im Internet. Collage_24 Collage_25 Als das Paket endlich ankam musste ich die Bilder nur noch zurecht schneiden und rahmen.
Im letzten Schritt nagelte ich alle Bilder laut meinem Plan auf die Holzkonstruktion. Und es war vollbracht! Das ganze Projekt hat ziemlich viel Zeit gekostet und ganz billig war es am Ende auch nicht.

Aber ich finde es hat sich gelohnt! Eine solch individuelle und schicke Wandgestaltung wertet das gesamte Wohnzimmer auf und ich erfreue mich seither jeden Tag daran.

Sogar meiner Katze gefällt’s! 😉

Collage_23 *Kosten, wenn Ihr alle Materialien neu kaufen müsst

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12 Comments

  • Marco B.

    Hallo Leonie,

    Wir haben im April 2016 eine Tochter bekommen und jeden Monat ein Foto von ihr gemacht. Nun wollten wir diese Bilder endlich mal an die Wand bringen, wollten aber nicht einfach die Bilder im Bilderrahmen aufhängen.

    Daraufhin habe ich einfach mal im Internet nach Bildcollagen gegoogelt und somit bin ich auf diese Seite gestoßen. Dein Wandbild fand ich richtig klasse und mich dadurch inspirieren lassen. Das Wandbild ist richtig klasse geworden und jeder der das sieht ist begeistert.

    Liebe Grüße
    Marco

  • Oliver

    Hallo Leonie

    Echt coole Konstruktion hut ab… Ich habe eine Frage an dich…was für eine Fichte hast du genommen? War die glatt oder war sie unbehandelt rau also quasie nur geschnitten ohne das was daran gemacht wurde?

    Freue mich über eine Antwort von dir 🙂

    Lg. Olli

    • Leonie

      Hallo Oliver!
      Das Holz, das ich verwendet habe war unbehandeltes, glattes Fichtenleimholz, das man in verschiedenen Brettergrößen kaufen konnte. Ich habe also ganz viele 14cm breite Bretter gekauft, die dann nur noch in der Länge angepasst werden mussten.
      Liebe Grüße
      Leonie

  • Tanja

    Das sieht wunderschön aus! Aber eine Frage stellt sich mir. Wie hast du dann das unheimlich schwere „Monster“ an die Wand bekommen? Überlege es so ähnlich nachzumachen, jedoch habe ich keinerlei Ahnung, wie das halten soll! 🙂

    LG,
    Tanja

    • Leonie

      Hallo Tanja!
      Das „Monster“ haben wir zuerst zu zweit auf die Rücklehne des Sofas und dann an die Wand gehoben. Dort haben wir es mit sechs langen Schrauben (8er-Dübel) and die Wand geschraubt. Wie viele Schrauben Du brauchst und wie dick sie sein sollten, hängt natürlich davon ab, wie gut Deine Wände beschaffen sind.
      Ich hoffe ich konnte Dir helfen und wünsche Dir viel Spaß bei Deinem Projekt!
      Liebe Grüße
      Leonie

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